Olsberg: Der Vorstand vom TSV Bigge-Olsberg hat 2011, unter dem Vorsitz von Dieter Groppel, dem Antrag auf Errichtung einer Abteilung „Rollstuhlsport“ zugestimmt. Damit gibt der große Sportverein in Olsberg auch Menschen mit Behinderungen die Chance, im Verein sportlich aktiv zu sein. Diese Maßnahme entspricht der EU-Richtlinie zur Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben durch Inklusion.
Die sportlichen Voraussetzungen wurden bei vielen Aktiven im Schulsport in der Schule an der Ruhraue, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, geschaffen.
Die jährliche Teilnahme der Schülermannschaft am Landessportfest Rollstuhlbasketball im Regierungsbezirk Arnsberg bewirkte Trainingseifer. Mehrere Turniersiege und der 2. Platz beim Ausscheidungswettkampf zur Vorbereitung auf die Teilnahme an den Paralympics ließen die Begeisterung für den Sport wachsen.
Es entstand der Wunsch auch außerhalb der Schulzeit diesen Sport zu betreiben. Schülerinnen und Schüler, ehemalige sowie weitere junge Erwachsene aus einem großen Einzugsgebiet haben inzwischen so viel Freude am Rollstuhlsport, dass sie diesen als willkommene Freizeitgestaltung betreiben. Die Seniorenmannschaft kann leider nicht am Ligabetrieb teilnehmen, weil die Entfernungen zu anderen Mannschaften zu groß sind.
Insgesamt 30 Aktive schafften seinerzeit der Start in den Sportverein und sind bisher nicht weniger geworden. „Es ist wichtig auch junge Menschen mit Behinderungen ins Vereinsleben zu integrieren“, lautet ein Slogan.
Eine Mannschaft, die aus 5 Spielern/Spielerinnen plus AuswechselspielerInnen besteht, spielt mit dem Gegner auf die normalen Basketballkörbe in den Sporthallen nach internationalen Regeln.
Bei den SportlerInnen sind längst nicht alle im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen. Diese benutzen den Sportrollstuhl ausschließlich als Sportgerät, wie andere beispielsweise ein Fahrrad.
Die Auszeichnung mit dem Behindertensportpreis 2020 wird als dickes Lob für dieses Sportangebot im Verein gewertet.
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